In den 1990er Jahren baut die Verbraucherzentrale die Abteilungen Versicherung und Finanzdienstleistungen auf und weitet die Ernährungsberatung aus. Außerdem richtet sie in Kooperation mit der Architktenkammer die „Landesberatungsstelle Alten- und behindertengerechtes Bauen und Wohnen“ ein.
Aufgrund von Mittelkürzungen des Bundeswirtschaftsministeriums führt die Verbraucherzentrale Ende der 1990er Jahre Beratungsentgelte ein und schließt die Beratungsstellen Altenkirchen und Idar-Oberstein.
Zeitreise: 1990-1999
1990
Die Verbraucherzentrale baut die Abteilungen Versicherung und Finanzdienstleistungen auf.
Nach dem Mauerfall wird die Verbraucherzentrale Partnerorganisation der im Aufbau befindlichen Verbraucherzentrale Thüringen
1991
Der erste kommunal finanzierte Stützpunkt in Betzdorf wird eröffnet. In den Räumen der Verbandsgemeindeverwaltung bietet die Verbraucherzentrale einmal wöchentlich Beratung an.
1992
Die Ernährungsberatung wird aus Landesmitteln um eine zusätzliche Stelle aufgestockt, die je zur Hälfte in Ludwigshafen und Koblenz angesiedelt wird.
Der Europäische Binnenmarkt wird vollendet: Themen wie Lebensmittelimitate und Lebensmittelbestrahlung rücken in den Fokus der Ernährungsberatung.
1993
Pauschalreiserichtlinie wird nicht rechtzeitig in deutsches Recht umgesetzt:
Zahlreiche Reisende steckten aufgrund der Zahlungsunfähigkeit eines Reiseveranstalters am Urlaubsort fest. Dies zieht eine Nachfrageflut bei der Verbraucherzentrale nach sich.
Die Verbraucherzentrale eröffnet den kommunal finanzierten Stützpunkt in Hachenburg.
1994
Aktionen der Verbraucherzentrale am Frankfurter Flughafen und am Flughafen Hahn zum Thema Time-Sharing: An vielen Urlaubsorten wurden Reisenden teure Teilzeitwohnrechte an Ferienimmobilien untergeschoben. Mit ihrer Aktion sensibilisierte die Verbraucherzentrale Urlauberinnen und Urlauber vor dem Abflug in die Ferien für diese Maschen.
1995
Die Verbraucherzentrale gründet in Kooperation mit der Architektenkammer die „Landesberatungsstelle Alten- und behindertengerechtes Bauen und Wohnen“.
1996
Bundesweite Aufklärungsaktion zu unseriösen Nebenverdienstangeboten.
Die Verbraucherzentrale bietet eine computergestützte Überprüfung von Heizkostenabrechnungen an.
1997
Aufgrund angespannter finanzieller Situation durch Mittelkürzungen des Bundeswirtschaftsministeriums führt die Verbraucherzentrale Beratungsentgelte ein.
1998
Mittelkürzungen zwingen die Verbraucherzentrale dazu, die Beratungsstellen Altenkirchen und Idar-Oberstein zu schließen und ein kostenpflichtiges Beratungstelefon einzuführen.
Das Monopol der Telekom fällt. Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes zieht neue Anbieter und Tarife nach sich. Verbraucherinnen und Verbraucher finden sich in einer Flut neuer Angebote schwer zurecht. Der Informations- und Beratungsbedarf steigt.
1999
Die Verbraucherzentrale geht mit einer eigenen Internetseite ins Netz. Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhabe drückt den Start-Button.
Die Verbraucherzentrale führt eine Beratung zur Geldanlage ein.
In einer Aufklärungskampagne „Verbraucherschutz für Senioren“ sensiblisiert die Verbraucherzentrale ältere Menschen für unseriöse Maschen und unlautere Angebote.
Die Liberalisierung des Energiemarktes führt zu einem ernormen Informationsbedarf bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Sie können zum ersten Mal selbst entscheiden, wo sie welchen Strom kaufen.