Newsletter Quartal 01/2019

Stand:
Ein Newsletter der Verbraucherzentrale über die Projekte, Angebote und Informationen, die speziell auf die Bedürfnisse von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund ausgerichtet sind.
Wie können wir Ihnen helfen?
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Sehr geehrte Ehren-und Hauptamtliche,

auch im Jahr 2019 hat die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wieder Projekte, neue Angebote und Informationen, die speziell auf die Bedürfnisse von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund ausgerichtet sind. In diesem ersten Newsletter im Jahr 2019 erfahren Sie Aktuelles aus den Projekten und erhalten allgemeine verbraucherrelevante Informationen.

Vorträge 2019

Wie schon in den vorangegangenen Jahren bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auch in diesem Jahr kostenlos  Vorträge für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund und Multiplikatoren an. Eine Übersicht über die Themen und Inhalte der Vorträge finden Sie hier. Sollten Sie Interesse an einem Vortrag haben, wenden Sie sich bitte an refugee@vz-rlp.de oder rufen Sie uns an unter (06131) 28 48 861.

Projekt „Videoberatung mit Dolmetscher“

Seit Oktober letzten Jahres kann die Verbraucherzentrale bei Beratungsgesprächen mit Verbrauchern in den landesweit sechs Beratungsstellen einen Dolmetscher über einen Videochat hinzuzuschalten. Für dieses Angebot fallen keine zusätzlichen Kosten an. Die Honorare für die Dolmetscher übernimmt die Verbraucherzentrale. Eine Rechtsberatung kostet 18 Euro, wird zusätzlich Schriftverkehr geführt, fallen weitere 12 Euro an. Für Bezieher staatlicher Leistungen können die Kosten für die Beratung reduziert werden.

Auf folgenden Wegen können Termine für eine Beratung mit Dolmetscher vereinbart werden:

Online      

Telefonisch unter (06131) 28 48 0 oder (06131) 28 48 860 (Di und Mi)

Per Mail an info@vz-rlp.de oder refugee@vz-rlp.de

Oder persönlich in einer der sechs Beratungsstellen:

Beratungsstelle Kaiserslautern
Fackelstr. 22, 67655 Kaiserslautern
Beratungsstelle Koblenz
Am Entenpfuhl 37, 56068 Koblenz
Beratungsstelle Ludwigshafen
Wredestr. 33, 67059 Ludwigshafen
Beratungsstelle Mainz
Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz
Beratungsstelle Pirmasens
Exerzierplatzstr. 1, 66953 Pirmasens
Beratungsstelle Trier
Fleischstr. 77, 54290 Trier

Aktuelle verbraucherrechtliche Informationen für Geflüchtete

Basiskonto

„Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt hat entschieden, dass die Banken sogenannte Basiskonten für besonders schutzbedürftige Verbraucher*innen nicht länger zu überteuerten Preisen anbieten dürfen. In der Praxis sind immer wieder Fälle aufgetreten, in denen Banken oder Sparkassen hohe Entgelte für diese Konten verlangen. Schon die Vorinstanz des OLG Frankfurt hatte hier im Sinne der Verbraucher*innen entschieden, dass ein monatlicher Grundpreis von 8,99 Euro und 1,50 Euro für jede beleghafte Überweisung unangemessen hoch sei“. Auf dieses Urteil hat das rheinland-pfälzische Verbraucherschutzministerium in einer Pressemitteilung vom 01. März 2019 hingewiesen.

Umfangreiche Informationen zum Basiskonto gibt es hier

Führungszeugnisse und Urkunden online beantragen – Vorsicht, Falle!

Viele offizielle Dokumente wie das Führungszeugnis oder die Geburtsurkunde können Sie online beantragen. Doch Vorsicht: Im Netz stoßen Sie immer wieder auf zweifelhafte Angebote. Am Ende zahlen Sie Geld und erhalten als Gegenleistung bloß Informationen zur Beantragung der gewünschten Dokumente.
Das Wichtigste in Kürze:
• Einige offizielle Dokumente vom Amt können Sie im Internet beantragen.
• Doch Vorsicht: Einige Dienstleister machen ein Geschäft damit, Ihre Anfragen an Behörden weiterzuleiten und dafür extra abzukassieren. Wer nicht genau hinguckt, zahlt so doppelt oder bekommt statt des gewünschten Papiers lediglich Informationen zur Beantragung.
• Beantragen Sie offizielle Dokumente direkt auf der Internetseite Ihrer Gemeinde.

Informationen zum Thema gibt es hier.

Evaluation zur Verschuldung von Geflüchteten

Immer wieder erhält die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz von Ehren- und Hauptamtlichen in der Flüchtlingsarbeit Informationen über  eine zunehmende Verschuldung von Geflüchteten. Daher haben wir zu Beginn des Jahres eine Befragung bei den landesweiten Schuldnerfachberatungszentren durchgeführt. Ziel der Befragung war es, in erster Linie Informationen zu den Gründen der Verschuldung zu erhalten.

Laut den Schuldnerfachberatungsstellen ist der Hauptgrund für eine Verschuldung dieser Zielgruppe der Abschluss von Internet- und Mobilfunkverträgen. Als grundsätzliches Problem wird mehrfach das begrenzte Empfinden für die Einhaltung von Verträgen genannt. Hinzu kommen fehlende Informationen über Marktregeln und Verbraucherrechte im deutschen Konsumalltag. Vor dem Hintergrund der genannten Problematik, möchten wir Sie auf das Haushaltsbuch (siehe Download) sowie auf die Materialien zur Finanzkompetenz der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz aufmerksam machen.

VZ RLP