Einfamilienhaus von 1982 in der Moseleifel (Landkreis Cochem-Zell)
1. Ausgangslage / Familie Bamberger: "Nachtspeicheröfen galten in den 80er Jahren als günstig, sauber und wartungsfrei."
Foto:
VZ RLP
Off
Eine ruhige Wohngegend, ein großer Garten: Anfang der 80ger Jahre baute Familie Bamberger ein Einfamilienhaus in Eigenleistung im Landkreis Cochem-Zell. Ursprünglich war im Bauantrag eine mit Flüssiggas betriebene Zentralheizung vorgesehen. Familie Bamberger entschied sich dann aber doch für ein strombetriebenes Heizungssystem. Die Gründe dafür lagen bei der damaligen Attraktivität von Nachtspeicheröfen: Sie galten als günstig, sauber und wartungsfrei. Familie Bamberger setzte 1982 also ganz auf Strom und stattete alle Wohnräume mit elektrischen Nachtspeicheröfen aus. Für die Warmwasserversorgung wurden eine Wärmepumpe sowie strombetriebene Durchlauferhitzer installiert. Um einen möglichst geringen Wärmeverlust zu haben, wurden alle Außenwände mit einer Innendämmung versehen. Diese besteht aus Gipskartonverbundplatten mit einer zwei Zentimeter dicken Styroporschicht.
Foto:
VZ RLP. Ausgangslage: viele Nachtspeicheröfen und zwei Holzpelletöfen. Für Warmwasser sorgt eine strombetriebene Wärmepumpe. Auf dem Dach befindet sich eine Solarstromanlage.
Familie Bamberger pflegt ihr Haus und hält es in Schuss. Im Laufe der Jahre gab es bereits mehrere Modernisierungsmaßnahmen: 1997 wurde das Dach mit einer Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle versehen. Zudem wurde auf dem Dach 2006 eine großflächige Photovoltaik-Anlage zur Erzeugung von Solarstrom installiert und 2014 erhielt das Erdgeschoss neue Fenster mit moderner Dreifach-Verglasung. Sowohl die Nachtspeicheröfen als auch die Warmwasser-Wärmepumpe wurden nach und nach durch neuere Modelle ersetzt.
Seit 2015 erzeugen die zwei zusätzlichen Holzpellet-Einzelöfen den Großteil der Raumwärme.
Da die Heizstrompreise seit den achtziger Jahren gewaltig angestiegen sind, entschied sich Familie Bamberger im Jahr 2015, zusätzlich zwei Holzpellet-Einzelöfen aufzustellen. Die beiden Öfen im Wohnzimmer und der Diele sollen die Nachtspeicheröfen ergänzen. Die Holzöfen erwärmen seitdem im Winter fast das gesamte Erdgeschoss. Nur noch im Badezimmer und Schlafzimmer werden die Stromspeicherheizungen angestellt und entsprechend gering ist ihr Anteil an der gesamten Wärmeerzeugung für das Haus. Auf diese Weise wurde das Heizen wieder bezahlbar. Aber richtig zufrieden ist Familie Bamberger mit dieser Lösung auch nicht.
Energieberatung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Ob Neubau oder Bestandsgebäude, ob Eigenheim oder Mietwohnung. Wir beraten fachkundig und neutral zu Heizung, Wärmedämmung, Strom und Raumklima. Kosten für Sie: keine.
Zu Hause in Rheinland-Pfalz? Unsere 5 Energie-Checks (Wartezeiten!)
Energieberatung bei Ihnen zu Hause. Der Basis-Check betrachtet die Strom- und Wärmenutzung im Haushalt und richtet sich primär an Mieter. Die anderen Checks sind für Eigentümer interessant.
Warnung: Gesundheitswerbung für Mania Concept - Energy Pearls
Mehrere Verbraucher:innen haben der Verbraucherzentrale NRW die irreführende Werbung zu angeblich heilenden Glasperlen gemeldet. Die Gesundheitsversprechen für „Energy Pearls“ sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar.
Bilanz des vzbv ein Jahr vor der Wahl: Ampel muss offene Projekte anpacken
Der Ampelkoalition bleibt nur noch ein Jahr Zeit, um verbraucherpolitische Vorhaben umzusetzen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bewertet in seiner Regierungsbilanz die aktuellen Erfolge und zeigt auf, wo die Bundesregierung dringend aktiv werden muss.
Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.
Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.