Gasheizung oder Wärmepumpe?

Im Ergebnis ist die Wärmepumpe zwar deutlich teurer in der Anschaffung als eine reine Gasheizung. Der Unterschied wird allerdings durch die aktuelle Förderung von bis zu vierzig Prozent abgemildert.
gw
Off

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vergleicht die Anschaffungskosten beider Systeme, die Förderung, Finanzierung sowie die Kosten des laufenden Betriebs. Außerdem schätzt sie die Wirtschaftlichkeit ein und zeigt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Heizungen im Detail auf.

Im Ergebnis ist die Wärmepumpe zwar deutlich teurer in der Anschaffung als eine reine Gasheizung. Der Unterschied wird allerdings durch die aktuelle Förderung von bis zu vierzig Prozent abgemildert. Ab dem nächsten Jahr wird die Förderung je nach Alter der vorhandenen Anlage und je nach Haushaltseinkommen noch attraktiver. Im laufenden Betrieb ist die Wärmepumpe kostengünstiger. Dieser Vorteil kommt nach zehn bis fünfzehn Jahren zum Tragen und gleicht die höheren Kosten aus. Danach ist die Wärmepumpe sparsamer.

Eine Gasheizung ist mit deutlichen Kostenrisiken verbunden.

Eine Gasheizung hingegen ist mit deutlichen Kostenrisiken verbunden. Diese ergeben sich aus der zu erwartenden Steigerung des CO2-Preises und steigender Netzentgelte bei einer künftig sinkenden Zahl an Haushalten, die mit Erdgas heizen werden. Erdgasheizungen, die im nächsten Jahr eingebaut werden, müssen zudem ab 2029 gewisse Mindestquoten von Biogas oder Wasserstoff nutzen. Diese Quoten steigen im Sechsjahresrhythmus deutlich und werden die Heizkosten weiter erhöhen.

Die Wärmepumpe reagiert deutlich empfindlicher auf Planungs- und Ausführungsfehler durch die Installateure. Da manche Betriebe noch zu wenig Detailkenntnisse in Sachen Wärmepumpe haben, sollte man bei der Suche nach einem geeigneten Betrieb nach den vorhandenen Er-fahrungen und nach Referenzanlagen fragen.

„Die Befürchtung, dass die Wärmepumpe nur gut läuft, wenn das Haus komplett saniert wird, ist nicht korrekt“, so Hans Weinreuter, Fachbereichsleiter Energie und Bauen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Meist reichen schon kleinere Maßnahmen wie etwa der Einbau einzelner größerer Heizkörper für den effizienten Betrieb aus.“ Liegt der bisherige Erdgasverbrauch über etwa 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, ist es in jedem Fall sinnvoll, in den nächsten Jahren kleinere oder auch größere Einsparmaßnahmen vorzunehmen. Dies gilt unabhängig von der Wahl des Heizungssystems, weil Sparmaßnahmen immer die Heizkosten reduzieren.

In der Gesamtbilanz sieht die Verbraucherzentrale die Wärmpumpe im Vorteil gegenüber einer Gasheizung.

In der Gesamtbilanz sieht die Verbraucherzentrale die Wärmpumpe im Vorteil gegenüber einer Gasheizung.

Vorgaben des neuen GEG und Übergangsfristen

Sie wohnen in Rheinland-Pfalz? Im Rahmen unserer Beratungsaktion „Heizung mit Zukunft“ bewerten wir Ihre individuelle Situation im jeweiligen Gebäude und geben Empfehlungen zu Sparmaßnahmen und Heizungstechnik. Einfach Datenbogen ausfüllen und per E-Mail an uns schicken. Ein Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erläutert dann die Auswertung in einem anschließenden Beratungsgespräch.

Illustration einer Frau mit erhobenem Zeigefinger neben einem Smartphone, das ein Medikamentenbehälter zeigt. Ein Pfeil führt vom Bildschirm zu einem Glas mit ähnlichen Pillen, das mit dem roten Stempel "FAKE" markiert ist. Auf der rechten Seite steht in einem roten Balken das Wort "WARNUNG".

Warnung: Gesundheitswerbung für Mania Concept - Energy Pearls

Mehrere Verbraucher:innen haben der Verbraucherzentrale NRW die irreführende Werbung zu angeblich heilenden Glasperlen gemeldet. Die Gesundheitsversprechen für „Energy Pearls“ sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar.
Reichstagsgebäude in Berlin, Foto: Fotolia.de - niroworld

Bilanz des vzbv ein Jahr vor der Wahl: Ampel muss offene Projekte anpacken

Der Ampelkoalition bleibt nur noch ein Jahr Zeit, um verbraucherpolitische Vorhaben umzusetzen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bewertet in seiner Regierungsbilanz die aktuellen Erfolge und zeigt auf, wo die Bundesregierung dringend aktiv werden muss.

Musterfeststellungsklage gegen Saalesparkasse

Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.