"20 Prozent weniger Stromverbrauch" Nr.1: Verbrauch kennen und bewerten

Der Stromverbrauch eines Haushaltes hängt immer ab von den Elektrogeräten und ihrer Nutzung. Auch die Personenzahl im Haushalt und das Alter der Geräte sind wichtig.
sm
Off

20 Prozent weniger - mindestens!

Wer Strom sparen will, sollte zunächst den eigenen Verbrauch kennen und bewerten. Im ersten Schritt kann dafür der eigene Jahresstromverbrauch mit dem Verbrauch anderer Haushalte verglichen werden. Je höher der Verbrauch, umso größer ist in der Regel das Einsparpotential. Die Warmwasserbereitung ist sehr energieintensiv und erfolgt je nach Haushalt entweder mit Strom (Boiler/Durchlauferhitzer) oder über die Zentralheizung. Daher stehen hier zur Selbsteinschätzung zwei unterschiedliche Tabellenbereiche für Haushalte mit und ohne elektrischer Warmwasserbereitung zur Verfügung.

Haushaltsstrombedarf in kWh/a (ohne elektrische Warmwasserbereitung)

Personen niedrig mäßig mittel erhöht hoch
  bis bis bis bis bis*
1 1.000 1.400 1.800 2.200 2.600
2 1.300 1.800 2.300 2.800 3.300
3 1.600 2.200 2.800 3.400 4.000
4 1.900 2.600 3.300 4.000 4.700
5 2.200 3.000 3.800 4.600 5.400
6 2.500 3.400 4.300 5.200 6.100

 

Haushaltsstrombedarf in kWh/a (mit elektrischer Warmwasserbereitung)

Personen niedrig mäßig mittel erhöht hoch
  bis bis bis bis bis*
1 1.300 1.800 2.300 2.800 3.300
2 1.900 2.600 3.300 4.000 4.700
3 2.500 3.400 4.300 5.200 6.100
4 3.100 4.200 5.300 6.400 7.500
5 3.700 5.000 6.300 7.600 8.900
6 4.300 5.800 7.300 8.800 10.300

* darüber = extra hoch

© H. Obermeyer / VZ-RLP / Mainz

 

Nach dieser ersten Selbsteinschätzung gilt es, die größten Verbraucher und Einsparpotentiale im eigenen Haushalt zu identifizieren. Das Kreisdiagramm zeigt, wie sich der Stromverbrauch in einem durchschnittlichen deutschen Haushalt auf die verschiedenen Verbrauchsbereiche aufteilt. Im eigenen Haushalt kann diese Verteilung anders aussehen. Es lohnt sich, genau hinzuschauen oder sogar nachzumessen, um herauszufinden, wo mehr Strom als nötig verbraucht wird.

s

Leistung und Verbrauch

Der Leistungsbedarf von elektrischen Geräten wird in Watt (W) angegeben. Multipliziert mit der Nutzungsdauer in Stunden und geteilt durch 1.000 ergibt sich der Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) Beispiel: Ein Internetrouter hat einen Leistungsbedarf von 15 Watt. Wird er rund um die Uhr betrieben, errechnet sich der Jahresverbrauch wie folgt:

24 Stunden/Tag * 365 Tage = 8760 Stunden 15 Watt * 8760 Stunden / 1000 = 131,4 kWh

Während der Leistungsbedarf eines Internetrouters recht gleichmäßig ist, weisen andere Geräte wie z. B. Kühlschrank und Spülmaschine einen je nach Betriebszustand sehr unterschiedlichen Leistungsbedarf auf. Um den Stromverbrauch solcher Geräte besser einschätzen zu können lohnt sich eine Messung über einen Tag oder auch einen längeren Zeitraum. Hierfür sind einfache Strommessgeräte als Zwischenstecker für die Steckdose ab 10 € im Handel erhältlich.

 

www.verbraucherzentrale-rlp.de/20prozentweniger

20 Prozent weniger - mindestens!

 

g

Energiesparen zu Hause? 20 Prozent weniger - mindestens!

Weniger Stromverbrauch und Heizenergie? Wir zeigen jeweils 15 Möglichkeiten zum Energie sparen zu Hause.

bühne energie telefonberatung

Energie & Bauen: Unser Beratungsangebot

Energieberatung - Bauberatung - Energierecht - Energiekosten

Entdecken Sie unser umfangreiches Beratungsangebot.

f

Energieberatung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.

Ob Neubau oder Bestandsgebäude, ob Eigenheim oder Mietwohnung. Wir beraten fachkundig und neutral zu Heizung, Wärmedämmung, Strom und Raumklima. Kosten für Sie: keine.

Mercedes GLK auf einem Parkplatz

Diesel-Urteil: Musterklage gegen Mercedes erfolgreich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte im Zuge des Diesel-Skandals im Jahr 2021 eine Musterfeststellungsklage gegen die Mercedes-Benz Group AG eingereicht. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass Mercedes Verantwortung für die bewusste Manipulation von Abgaswerten übernehmen muss.
Hausfront mit mehreren Balkonen mit Steckersolarmodulen

Neue Gesetze und Normen für Steckersolar: Was gilt heute, was gilt (noch) nicht?

Für Balkonkraftwerke gelten zahlreiche Vorgaben, die politisch oder technisch definiert sind. Was ist heute erlaubt und was nicht? Verschaffen Sie sich einen Überblick über Änderungen und Vereinfachungen.
Ein Gesundheitsgerät neben dem Wort Aufruf in einem Ausrufezeichen.

Healy: Keine wissenschaftliche Evidenz für Gesundheitsversprechen

Bei den Verbraucherzentralen beschweren sich immer mehr Menschen über das Produkt "Healy". Verkäufer:innen behaupten, das Medizinprodukt würde beispielsweise bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Depressionen helfen. Die Wirksamkeit von "Healy" ist aber nicht wissenschaftlich bewiesen.