"20 Prozent weniger Stromverbrauch" Nr.12: Heizen mit Strom-Direktheizungen?

Während in den meisten Haushalten mit Gas, Öl oder Holz geheizt wird, setzen knapp 5 Prozent auch beim Heizen auf den Energieträger Strom.
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20 Prozent weniger - mindestens!

Zu unterscheiden sind beim Heizen mit Strom die Wärmepumpen und die Strom-Direktheizungen. Wärmepumpen können sehr effizient betrieben werden und aus einer kWh Strom 3-4 kWh Wärme erzeugen. Strom-Direktheizungen wandeln hingegen den Strom 1:1 in Wärme um. Zu diesen Direktheizungen gehören Nachtspeicheröfen aber auch Heizlüfter, Infrarotheizungen und Elektro-Radiatoren.

  • Nachtspeicheröfen

Nachtspeicheröfen wandeln günstigeren Nachtstrom in Wärme um und geben diese Wärme tagsüber zum Heizen wieder ab. Um eine solche Heizung effizient zu betreiben, ist es wichtig, die Speicheröfen nachts in Abhängigkeit der zu erwartenden Außentemperaturen nur soweit zu beladen wie nötig. Andernfalls können die Räume besonders morgens durch die Abstrahlung der Heizkörper zu stark erhitzt werden und der Stromverbrauch würde unnötig steigen. Die folgenden Werte können als Faustzahlen für die richtige Einstellung des Ladereglers genutzt werden:

Außentemperatur

Einstellung Laderegler

ca. + 10 °C

ein Drittel Ladung

ca. 0 °C

zwei Drittel Ladung

ca. -5 °C

volle Ladung

Durch die richtige Einstellung der Raumthermostate kann ebenfalls ein zu hoher Stromverbrauch verhindert werden. In Wohnräumen sind in der Regel 20 Grad ausreichend, in Schlafzimmern und Fluren reicht auch eine niedrigere Temperatur. Mittelfristig sollten Haushalte mit Nachtspeicheröfen den Umstieg auf ein anderes Heizsystem prüfen, da auch die Nachtstrom-Tarife recht teuer geworden sind.

  • Heizlüfter, Infrarotheizungen und Elektro-Radiatoren

Insbesondere in Räumen, die nur selten oder kurz beheizt werden und die nicht an ein zentrales Heizungssystem angeschlossen sind, werden teilweise elektrische Direktheizungen eingesetzt. Darüber hinaus haben steigende Gaspreise und die Sorge um die Versorgungssicherheit beim Gas viele Menschen veranlasst, sich elektrische Heizgeräte zu kaufen.

Die im Einkauf recht günstigen Geräte können sich im Betrieb allerdings als Kostenfalle entpuppen. Die Betriebskosten je kWh Wärme aus Strom sind ca. drei- bis viermal so hoch wie bei einer Gas-, Öl- oder Holzheizung. Die Nutzung solcher Strom-Direkt-Heizgeräte sollte auf das absolut notwendige Minimum beschränkt werden.

www.verbraucherzentrale-rlp.de/20prozentweniger

20 Prozent weniger - mindestens!

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