Ich möchte noch eine Gas- oder Ölheizung einbauen, was ist zu bedenken?
Wer noch eine Gas- oder Ölheizung einbauen möchte, sollte beachten, dass nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung nur noch Heizungen erlaubt sind, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Reine fossile Heizsysteme sind nur noch in Ausnahmefällen zulässig – etwa als Übergangslösung. Zudem ist mit hohen CO₂-Kosten zu rechnen. Heizungen, die in der Übergangszeit zwischen 2024 und Mitte 2026/2028 eingebaut werden, müssen zudem künftig Anteile von Biokraftstoffen verwenden.
Welche Voraussetzung gibt es für den Betrieb einer Wärmepumpe?
Für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe ist eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur entscheidend. Diese hängt vom Verhältnis zwischen der Heizleistung, die ein Raum benötigt, und der Größe des Wärmeüberträgers (z. B. Heizkörper oder Fußbodenheizung) ab. Grundsätzlich können Wärmepumpen auch in Altbauten eingesetzt werden, allerdings ist hierfür eine individuelle Prüfung erforderlich. Ist das Verhältnis zwischen Heizbedarf und Wärmeüberträgerfläche ungünstig, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird der Wärmeübertrager vergrößert (zum Beispiel durch größere Heizkörper oder Flächenheizsysteme) oder der Wärmebedarf des Raumes wird durch energetische Sanierungsmaßnahmen (Wärmedämmung) reduziert.
Wann ist eine Stromdirektheizung sinnvoll?
Stromdirektheizungen eignen sich nur für sehr gut gedämmte Gebäude mit geringem Wärmebedarf – beispielsweise Passivhäuser oder Ferienhäuser. Aufgrund der hohen Stromkosten sind sie für den dauerhaften Heizbetrieb in der Regel nicht wirtschaftlich. Als ergänzende Lösung können sie jedoch sinnvoll sein, etwa um kurzfristige Lastspitzen abzudecken. Ein typisches Beispiel ist das kurzzeitige Aufheizen eines Badezimmers vor dem Duschen.
Ist Biomasse klimafreundlich/nachhaltig? Ist Wärmegewinnung aus Biomasse sinnvoll?
Es kommt drauf an: Biomasse wird als Heizquelle teils kritisch gesehen. Zwar ist sie bei nachhaltiger Nutzung CO₂-neutral und regional verfügbar, jedoch gibt es auch Nachteile: Feinstaubemissionen, begrenzte Ressourcen und Nutzungskonkurrenz zu Bauholz. In dicht besiedelten Gebieten oder bei schlechter Luftqualität kann der Einsatz problematisch sein.
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