Trotz Modernisierungsstau: Neubau kommt nicht in Frage

Familie Zimmermann wird Hausbesitzer. In das Haus wurde in den letzten Jahrzehnten jedoch nur wenig investiert. Experten sprechen vom sogenannten "Modernisierungsstau". Zunächst richtet sich die Aufmerksamkeit der frischgebackenen Hausbesitzer auf mehr Wohnfläche und ein neues Bad.
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Es ist soweit

Der Moment war gekommen. Familie Zimmermann wird Hausbesitzer. Für Herrn Zimmermann stand schon immer fest: das Haus seiner Großmutter darf nicht verkauft werden. So viele Tage seiner Kindheit hatte er dort verbracht. Bis zum Ende der Schulzeit war er täglich dort. Später mehrmals die Woche. Und doch war es wie immer im Leben. Plötzlich war es soweit. Seine Großmutter kann nicht mehr dort wohnen bleiben. Nun geht es auch darum, dass das Haus ein Familienstück bleibt. Entscheidungen in der Familie müssen getroffen, finanzielle Verbindlichkeiten geregelt und notariell beurkundet werden. Kompliziert und ungewohnt. Neuland für alle. Und dann: Hauseigentümer. Mit allen Rechten und Pflichten.

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Das Haus ist "großgartig"

Das Haus wurde 1962 errichtet. Mit klassischem Satteldach, aber außergewöhnlichem Grundriss. Auf den ersten Blick fallen die großflächigen Fensterelemente zur Terrasse auf. Die Zimmermanns mögen dieses Haus besonders wegen seiner individuellen Anordnung und den "halben Stockwerken": Ein Bereich ebenerdig wie ein Bungalow, ein Bereich nur mit Obergeschoss und Souterrain.

"Weitläufig, gemütlich, vertraut und schon immer modern."

Alles wirkt großzügig dank des offenen Treppenhauses, das beide Bereiche verbindet. Und schließlich der Garten in einer Größe, wie man es heutzutage in Neubaugebieten nicht mehr findet. "Großgartig" findet Familie Zimmermann das Haus. "Weitläufig, gemütlich, vertraut und schon immer modern." All das soll so bleiben. Auch aus Kostengründen. Aber vor allem, weil sie das Haus mögen, so wie es ist.

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Das kann so bleiben, oder?

Familie Zimmermann möchte möglichst wenig am Charakter des Hauses verändern. Schön wäre es, wenn sogar die Einbauküche drinbleiben könnte. Doch nicht alles kann so bleiben, wie es ist. In den letzten Jahrzehnten wurde nur wenig in das Haus investiert. Experten sprechen vom sogenannten "Modernisierungsstau". Erneuerungen wird es deshalb bestimmt geben und Familie Zimmermann ahnt schon: nicht nur bei Heizung und Fenstern muss etwas geschehen. Doch zunächst richtet sich die Aufmerksamkeit der frischgebackenen Hausbesitzer darauf, wie sich der Wohnstandard mit mehr Wohnfläche und neuen Bädern verbessern lässt.

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Fokus auf Wohnfläche und Wohnstandard

Die Wohnfläche im Erdgeschoss soll durch einen neuen Anbau erweitert werden. Um Wohnzimmer, Esszimmer und Küche zu integrieren, sollen zwei Innenwände herausgenommen werden. Auch ein Gäste-WC soll es künftig im Erdgeschoss geben. Im Obergeschoss sollen Wannenbad und Gäste-WC zu einem modernen Wannenbad mit Dusche verschmolzen werden. Im Souterrain sollen ein Arbeits- und ein Gästezimmer entstehen. Und dann sind da ja noch Bodenbeläge, Fenster und Heizung. Familie Zimmermann ist sich sicher: die Öl-Heizung soll erneuert werden, ebenso wie die doppelverglasten Fenster mit Metallrahmen.

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"Ich kenne das Haus sehr gut - bis auf die Technik."

Weil sie das Haus seit vielen Jahren gut kennen, rechnet Familie Zimmermann nicht mit Überraschungen was Maßnahmen und Kosten betrifft. Doch dann die unschöne Wahrheit: erste Einschätzungen von Experten stufen einen Abriss mit anschließendem Neubau als kostengünstigere Variante ein. Trotzdem: Neubau kommt nicht in Frage.

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