Verbraucherzentrale hilft in der Krise

Am 15. März ist Weltverbrauchertag. Die Verbraucherzentralen und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisieren Missstände im Verbraucheralltag durch immer weiter steigende Verbraucherpreise.

„Vielen Verbraucher:innen geht es schlecht. Seit Jahrzehnten gab es keine so hohen Preissteigerungen wie in den letzten Monaten zu verkraften. Die Verbraucherzentralen stehen mit Einspartipps und Beratungsangeboten an der Seite der Menschen“, sagt Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Um die Krise zu bewältigen, ist aber auch die Politik gefragt. Sie muss intransparente Preissteigerungen gezielt in den Blick nehmen und Pflegebedürftige finanziell entlasten.“
„Die sich überlagernden Krisen führen uns die soziale Dimension einer guten Verbraucherpolitik in Rheinland-Pfalz deutlich vor Augen. Gerade in Zeiten wie diesen, ist die Verbraucherzentrale als starke Stimme der Verbraucherinnen und Verbraucher im Land besonders wichtig. Deshalb fördert das Verbraucherschutzministerium die engagierte Arbeit der Verbraucherzentrale mit ihren vielfältigen Informations-, Bildungs- und Beratungsangeboten mit finanziellen Mitteln in einer Gesamthöhe von über drei Millionen Euro. Zur Deckung des gestiegenen Informations- und Beratungsbedarfs hat das Verbraucherschutzministerium – zusätzlich zur bestehenden jährlichen Förderung – ein Sonderprojekt mit einem Gesamtvolumen von weiteren 150.000 Euro als Reaktion auf die gestiegenen Verbraucherpreise aufgelegt. Damit und mit der Weiterförderung im Jahr 2023 können und konnten die personellen Ressourcen sowie die fachliche Expertise der Verbraucherzentrale im Land so erweitert werden, dass den Informations-, Beratungs- und Unterstützungsbedarfen der Verbraucherinnen und Verbraucher Rechnung getragen werden kann“, sagt Verbraucherschutzministerin Katharina Binz.

Preissteigerungen unter die Lupe nehmen

Obwohl die Energiepreisbremsen in Kraft sind, berichten Ratsuchende in der Beratung von teilweise stark überhöhten Abschlägen. Die Energieversorger sind in der Pflicht, die Entlastungen rückwirkend zum 1. Januar zu erstatten. Gegen etwaige rechtswidrige Praktiken von Anbietern wird sich der Verbraucherzentrale Bundesverband rechtliche Schritte vorbehalten.

Mit Blick auf stark gestiegene Lebensmittelpreise gibt es aus Sicht des vzbv Anlass zur Vermutung, dass Unternehmen Kasse auf Kosten von Verbraucher:innen machen. Wie sich die hohen Preise zusammensetzen, ist für Verbraucher:innen nicht nachvollziehbar. Hier ist die Bundesregierung gefragt, steigende Preise zu analysieren und zu prüfen, ob diese gerechtfertigt sind.

Unter steigenden Kosten leiden besonders auch Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Echte Reformen sind zu lange ausgeblieben, die Strukturen geraten zunehmend unter Druck. Verbraucherzentrale und vzbv fordern eine nachhaltige Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung und eine ausreichende Erhöhung des Pflegegeldes.

Verbraucherzentralen unterstützen in der Krise – Aktionen in Rheinland-Pfalz

Die Verbraucherzentralen bieten anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März umfassende Informationen und kostenlose Online-Veranstaltungen an, um Verbraucher:innen in der Preiskrise zu unterstützen.
In Rheinland-Pfalz bieten die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Infostände in den Fußgängerzonen sowie offene Sprechstunden und telefonische Sonderberatungen an. Details zu den Orten und Terminen finden Interessierte auf der Internetseite der Verbraucherzentrale.

Außerdem hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite Angebote wie den Energiepreis-Rechner sowie zahlreiche Informationen zu den Bereichen Geld & Versicherung, Energie, Lebensmittel und Online-Handel gebündelt.

VZ-RLP