Genug Betrug: Weiterhin lukrativ: Neue Welle betrügerischer Anrufe

Pressemitteilung vom
Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale geben Tipps, wie man sich schützen kann
Eine ältere Frau sitzt auf dem Sofa und ist schockiert über den Anruf, den sie gerade erhalten hat.
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Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz mahnen zur Vorsicht: Im Juli dieses Jahres konnte die Polizei erneut eine Welle betrügerischer Anrufe mit Fallzahlen im mittleren dreistelligen Bereich registrieren. Fünf- oder sogar sechsstellige Schadenssummen (pro Fall) sind hierbei keine Seltenheit.

In einer Zeit, in der unser Alltag zunehmend digital geprägt ist, nehmen auch die Betrugsversuche zu – sei es durch unseriöse Online-Shops, betrügerische Anrufe, Phishing-Mails oder gefälschte SMS. Am Donnerstag, den 14. August von 16:00 bis 17:30 Uhr, informieren LKA-Präventionsexperte Michael Krausch und Andrea Steinbach von der Verbraucherzentrale in einem Web-Seminar darüber, wie man Betrugsmaschen erkennt. Das Web-Seminar ist kostenlos. Interessierte können sich anmelden unter: www.verbraucherzentrale-rlp.de/webseminare-rlp

Telefonbetrug bleibt ein bevorzugtes Mittel krimineller Banden, um insbesondere ältere Menschen unter Druck zu setzen und zu betrügen. Mit künstlicher Intelligenz können mittlerweile auch Stimmen täuschend echt imitiert werden, um so das Vertrauen potenzieller Opfer zu erschleichen.

Die Täter agieren mit unterschiedlichen Tricks, die alle auf eines abzielen – das schnelle Geld. Zu den häufigsten Betrugsmaschen zählen:

Falsche Polizisten 

Die Anrufer:innen geben sich als Polizeibeamte aus und behaupten, das Zuhause des Angerufenen sei Ziel eines geplanten Einbruchs. Um die Wertsachen „in Sicherheit“ zu bringen, fordern sie zur Übergabe von Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände an vermeintliche zivile Polizisten auf, die persönlich vorbeikommen. Die Betroffenen sollen in dem Glauben handeln, sie kooperieren mit der Polizei – tatsächlich übergeben sie ihre Wertsachen direkt an die Täter.

Enkeltrick/Messenger-Betrug

Die Täter melden sich per Telefon oder Messenger-Dienst (z. B. WhatsApp) und geben sich als Enkel, Tochter, Neffe oder ein anderer Verwandter aus. Sie behaupten, in einer akuten finanziellen Notlage zu sein – etwa wegen eines Unfalls, einer Rechnung oder einer dringenden Anschaffung – und bitten um schnelle finanzielle Hilfe.

Schockanruf

Die Betrüger täuschen eine dramatische Ausnahmesituation vor – meist einen schweren Unfall oder ein Verbrechen, das angeblich ein nahes Familienmitglied verursacht hat. Um eine angebliche Inhaftierung oder Anklage abzuwenden, wird eine hohe Kaution gefordert.

Falsche Bankmitarbeiter

Die Betrüger täuschen eine unrechtmäßige Abbuchung vor und fordern zur Bestätigung einer pushTAN auf. In anderen Fällen wird unter einem Vorwand die Abholung der Bankkarte inklusive PIN organisiert – mit gravierenden finanziellen Folgen für die Betroffenen.

Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug 

  • Beenden Sie verdächtige Anrufe sofort.
  • Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an.
  • Geben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte.
  • Kontaktieren Sie Angehörige oder Ihre Bank ausschließlich über bekannte Nummern – niemals über die Rückrufnummer.
  • Bestätigen Sie keine pushTAN-Anfragen ohne Überprüfung.
  • Geben Sie niemals Ihre PIN weiter – weder am Telefon noch persönlich.
  • Stellen Sie gezielte Fragen, die nur echte Familienangehörige beantworten können.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Sie betrogen wurden.

VZ-RLP
 

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