Frühling und besseres Wetter locken wieder viele Menschen auf ihr Zweirad. Die Radsaison beginnt und somit werden auch wieder verstärkt die Fahrraddiebe aktiv. Allein im Jahr 2021 gab es in Rheinland-Pfalz rund 5100 Fahrraddiebstähle. Es ist zwar ein Rückgang von über zehn Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen, jedoch machen gerade günstige Gelegenheiten an großen Stellplätzen, wie zum Beispiel an Bahnhöfen und Sport- und Freizeiteinrichtungen - aufgrund der großen Auswahl der Fahrräder - die Diebe wieder sehr aktiv.
Gerade in dunklen Ecken, an einsamen Plätzen oder schlecht einsehbaren Straßen schlagen sie besonders gerne zu. Allerdings kann das eigene Rad bestens gegen Langfinger geschützt werden, wenn man folgende Tipps des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz (LKA) und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beachtet.
- Der Diebstahlschutz von Fahrrädern beginnt mit einem guten Schloss. Zur Sicherung eignen sich massive Stahlketten-, Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Das Fahrrad sollte dabei immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann.
- Ein GPS-Tracker unter Nutzung einer entsprechenden App erleichtert die Ortung des Fahrrades im Falle eines Diebstahls.
- Lassen Sie Ihr Fahrrad codieren oder auf andere Weise dauerhaft individuell kennzeichnen. Im Falle eines Diebstahls benötigt die Polizei nämlich die individuellen Daten des Rads, zum Beispiel Rahmen- oder Codiernummer. Diese sollte der Radbesitzer in einem Fahrradpass festhalten. Smartphone-Nutzer können hierfür die kostenlose Fahrradpass-App der Polizei nutzen. Mit der App können alle für eine Identifizierung wichtigen Daten gespeichert werden, um sie bei Bedarf sofort an die Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können. Hier geht es zum Download der Fahrradpass-App:
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Es wird außerdem dazu geraten, teure Fahrräder zu versichern. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Hausratversicherung kann das Rad gegen Einbruchdiebstähle innerhalb und außerhalb der eigenen vier Wände abgesichert werden. Wer nicht hausratversichert ist oder umfangreichere Leistungen möchte, fährt mit einer speziellen Fahrradversicherung besser.
"Gute Spezialversicherungen bieten oft einen wesentlich umfassenderen Schutz, als die klassische Hausratversicherung", so Michael Wortberg, Versicherungsreferent der Verbraucherzentrale. "Bei diesen Poli-cen sind auch einfacher Diebstahl, Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert." Diese Schäden sind wesentlich häufiger als etwa der Einbruchdiebstahl aus einem Fahrradkeller. Bei teureren Rädern, wie zum Beispiel City Bikes oder Rennrädern, kann eine solche Zweiradversicherung sinnvoll sein. Wem der Schutz durch die Hausratversicherung genügt, der sollte sich lediglich vergewissern, dass seine Police die entsprechenden Klauseln zum Fahrrad beinhaltet. Radfans können Spezialpolicen online oder beim Fahrradhändler abschließen. Die Verbraucherzentrale rät allerdings zu einem umfassenden Preis-Leistungs-Vergleich. Die Beiträge für E-Bike-Versicherungen sind in den letzten Jahren drastisch gesunken.
Hinweise und Tipps zum Thema Fahrradsicherheit und Diebstahlschutz bei Fahrrädern/Pedelecs gibt es in einem Web-Seminar des Landes-kriminalamtes Rheinland-Pfalz und dem Polizeipräsidium Mainz "Sicher - fahr ich Rad" am 11. Mai 2022 ab 10:00 Uhr und am 28. Juni 2022 ab 10:00 Uhr. Nähere Infos hierzu folgen.
Fragen beantworten die Versicherungsexperten der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs 14 bis 17 Uhr unter (06131) 28 48 122.
Weitere Informationen bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite.
VZ-RLP