Abnehmen und Entgiften durch Fasten?

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale nimmt Fasten-Versprechungen unter die Lupe.
Ein Suppenteller mit einer Gemüsesuppe. Ein Löffel liegt bereits im Suppenteller.
  • Es ist nicht nachgewiesen, dass der Körper durch Fasten entschlackt und entgiftet wird.
  • Der Körper baut während des Fastens zwar Fett aber auch Muskeln ab.
  • Um langfristig Gewicht zu verlieren, ist es wichtig die Ernährung umzustellen.
Off

Am Aschermittwoch beginnt traditionell die Fastenzeit. Einige Menschen wollen durch Fasten ihre überschüssigen Pfunde loswerden oder den Körper reinigen. Doch eine oftmals versprochene Entschlackung und Entgiftung lässt sich im Körper nicht nachweisen. Bei gesunden Menschen übernehmen Leber und Niere die Aufgabe der Reinigung, sodass kaum Giftstoffe zurückbleiben.

„Fastenmethoden, bei denen sehr wenige Kalorien aufgenommen werden oder vollkommen auf Nahrung verzichtet wird, eignen sich nicht, um auf Dauer abzunehmen“, darauf weist Caroline Ludwig, Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin. „Der Körper baut in der Zeit des Fastens zwar Fettspeicher ab, aber auch wertvolle Muskelmasse.“ Bei einem mehrtägigen Fasten können auch Muskelkrämpfe, Herzrhythmus- und Kreislaufstörungen auftreten. Selbst gesunde Menschen sollten daher nicht länger als eine Woche auf Nahrung verzichten, so der Rat der Verbraucherzentrale.

Eine Fastenzeit kann aber ein erster Schritt hin zu einer bewussteren und ausgewogeneren Ernährung sein. Für einen langfristigen Erfolg ist allerdings die dauerhafte Umstellung der Ernährung wichtig. Wird nach der Fastenzeit nach alter Gewohnheit weitergegessen, kann es schnell wieder zu einer Gewichtszunahme, dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt, kommen.

„Besser als der vollkommene Verzicht auf Essen ist der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel tierische Produkte, Zucker oder Alkohol“, so Ludwig. „Dies kann sich positiv auf das Gewicht und auf Erkrankungen, wie Rheuma, Arthritis oder Gicht auswirken.“

Wer gesundheitliche Probleme hat oder Medikamente einnimmt, sollte sein Fastenvorhaben mit seinem Arzt besprechen. Schwangere und stillende Frauen sollten überhaupt nicht auf Nahrung verzichten.
Informationen rund um Schlankheitsmittel und Diäten bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite.

Fragen rund ums Fasten und zur Umstellung der Ernährung beantworten die Ernährungsberaterinnen der Verbraucherzentrale unter (06131) 28 48 124 (montags von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr)

 

VZ-RLP

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) im Rahmen der Kampagne

Logo RLP isst besser

Ratgeber-Tipps

Wie ernähre ich mich bei Arthrose?
Wer die Diagnose „Arthrose“ erhält, der weiß, dass diese nicht über Nacht wieder verschwindet, sondern langer Begleiter…
Gewicht im Griff
10-Punkte-Programm für gesundes Abnehmen
Das A und O bei der Kampfansage gegen lästige Kilos ist die richtige…
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand und tippt mit dem Zeigefinger darauf.

Bonify-App: Datenschutz im Auge behalten

Was ist die neue Bonify-App und wie will die App Menschen dabei unterstützen, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und erläutern, warum wir das kritisch sehen.
Auszeichnung Verbraucherschule. Foto: Daniel Gebauer - vzbv

Auszeichnung als Verbraucherschule: Jetzt bewerben!

Die Auszeichnung Verbraucherschule geht in eine neue Runde: Schulen, die ihrer Schülerschaft Alltagskompetenzen vermitteln, können sich ab sofort als Verbraucherschule bewerben. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 1. Dezember 2023.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Halbzeitbilanz des vbzv: Ampel hinkt bei Verbraucherthemen hinterher

Seit rund 2 Jahren regiert die Ampelkoalition. Zur Halbzeit zieht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Bilanz. Es gibt zwar Positives zu vermelden. Bei vielen Themen sieht der vzbv aber weiter offene Baustellen, wenn die Regierung Wirtschaft und Verbraucher:innen gleichermaßen stärken will.