Vanillekipferl: Kaufen oder selber backen?

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale prüft Backmischungen, Fertigteige und fertig gebackene Plätzchen
Ein Teller mit Vanillekipferl
  • Gekaufte Plätzchen sind pro Kilogramm im Schnitt etwa neun Euro teurer als selbstgebackene.
  • Bei manchen gekauften Kipferln sorgt das Gewürz Kurkuma für die gelbe Farbe und Aroma für den Vanillegeschmack.
  • Beim Selberbacken können vollwertigere sowie tierwohlfreundlichere Zutaten verwendet werden.
Off

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat in sieben Supermärkten, Discountern und Drogerien zehn konventionell hergestellte Backmischungen, Fertigteige und fertig gebackene Vanillekipferl unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich: Die fertig gekauften Plätzchen sind im Durchschnitt auf den Grundpreis bezogen etwa doppelt so teurer wie die selbstgebackenen.

Die fünf in der Stichprobe erfassten fertig gebackenen Plätzchen sind mit einem Grundpreis (Preis pro Kilogramm) von durchschnittlich 16,08 Euro mit Abstand am teuersten. Allerdings lassen sich diese direkt nach dem Kauf genießen. Die beiden Fertigteige aus dem Kühlregal müssen noch in Form gebracht und gebacken werden. Zuzüglich der Stromkosten und dem Puder- und Vanillezucker zum Bestäuben liegt der Durchschnittspreis bei 8,82 Euro pro Kilogramm. Bei den Backmischungen müssen vor dem Backen noch Butter und Eier hinzugeben werden. Zuzüglich der zusätzlichen Zutaten und der Stromkosten kosten die Plätzchen aus den Backmischungen 7,18 Euro pro Kilogramm. Die Preise sowie die Zutaten unterscheiden sich bei allen gekauften Produkten sehr stark. Bei den selbstgebackenen Vanillekipferl wurden vollwertigere Zutaten verwendet, sie kosten hingegen nur 7,24 Euro pro Kilogramm

Selberbacken hat viele Vorteile. So kann jede:r selbst bestimmen, welche Zutaten in den Plätzchenteig kommen. „Wer vollwertigere Vanillekipferl backen möchte, kann zum Beispiel zu einem höheren Mehltyp greifen oder einen Teil des Mehls durch Vollkornmehl ersetzen“ empfiehlt Caroline Ludwig, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Denn je höher der Mehltyp ist, desto mehr Vitamine und Mineralstoffe stecken im Mehl. Zudem können Verbraucher:innen selbst entscheiden, wie viel Zucker sie verwenden und welche Haltungsform die verwendeten Eier haben.

In den Fertigteigen oder den fertig gebackenen Vanillekipferln aus dem Supermarkt finden sich meist Eier aus Bodenhaltung, wie die Stichprobe gezeigt hat. Auch bei der namensgebenden Zutat „Vanille“ wird bei den Fertigprodukten teilweise getrickst. Denn nicht in jedem Plätzchen oder Teig steckt frische Vanille. Bei einigen Vanillekipferln sorgen Aromen für den weihnachtlichen Vanillegeschmack und Kurkuma für die typisch gelbliche Farbe.

VZ-RLP

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) im Rahmen der Landesinitiative

Logo RLP isst besser

Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.

Sparkasse KölnBonn: Vergleich beendet Verfahren

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat sich erfolgreich mit der Sparkasse KölnBonn zu einseitig erhöhten Kontoführungsgebühren verglichen. Rund 700 Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten, erhalten in den nächsten Monaten Vergleichsangebote von der Sparkasse. Die angebotenen pauschalen Beträge liegen je nach Fall entweder bei 60 Euro oder bei 195 Euro.
Hand zieht Scheine aus dem Geldautomaten

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse KölnBonn

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Sparkasse KölnBonn haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Dadurch können betroffene Verbraucher:innen unkompliziert pauschale Zahlungen erhalten.
Hintergrund: Die Sparkasse KölnBonn hat in der Vergangenheit einseitig Gebühren erhöht oder neu eingeführt ohne dass die Kund:innen aktiv zugestimmt hätten. Sie lehnte es ab, solche Gebühren zurückzuzahlen. Der vzbv führte deshalb eine Musterklage, eine Art Sammelklage, gegen die Sparkasse.