Bei batteriebetriebenen Geräten mit Niederspannung - wie etwa elektrischen Wanduhren, elektronischen Wetterstationen oder batteriebetriebenem Spielzeug - sollten Sie bei einem Defekt prüfen, ob vielleicht nur die eingelegten Batterien oder Akkus ersetzt werden müssen. Sind die Kontaktbleche im Batteriefach korrodiert, können Sie diese mit Schleifpapier reinigen.
Ist äußerlich keine Fehlerursache erkennbar, können versierte Bastler mit dem Lötkolben auch Wackelkontakte im Inneren von batteriebetriebenen Geräten beheben.
Problem jedoch: Nicht selten braucht es Spezialwerkzeug, um etwa sternförmige Torx-Schrauben oder sogenannte Spanner-Schrauben mit 2 Löchern zu lösen.
Anleitungen Reparatur kleiner Elektrogeräte
Wie Sie viele kleine Elektrogeräte selbst reparieren können, finden Sie im Internet. Zum Beispiel auf der Seite www.ifixit.com (teilweise in Englisch). Weitere Reparaturanleitungen finden Sie unter www.reparatur-initiativen.de.
So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Geräte
Oft reichen schon wenige Vorkehrungen aus, um die Lebensdauer Ihres Gerätes zu verlängern und Reparaturen vorzubeugen.
- Beachten Sie die Benutzungshinweise in der Bedienungsanleitung.
- Lassen Sie beschädigte Kabel im Repair-Café oder einer freien Reparaturwerkstatt ersetzen um Kurzschlüssen vorzubeugen.
- Entkalken Sie Dampfbügeleisen, Wasserkocher oder Kaffeemaschinen regelmäßig.
- Bei Föns: Reinigen Sie den Lufteinlass und die Gebläseöffnung Ihres Föns bei ausgestecktem Gerät zum Beispiel mit dem Staubsauger von Flusen und Haaren.
- Bei Toastern: Entfernen Sie bei ausgestecktem Gerät Brotkrümel aus dem Toaster und leeren Sie die Krümelschublade.
Billig kann teuer werden
Schon beim Kauf von kleinen Elektrogeräten können Sie die Weichen stellen. Anhand von einfachen Informationen und Anhaltspunkten können Sie abschätzen, ob ein billiges Wegwerfprodukt im Regal steht oder ob es sich um ein langlebiges Produkt handelt, das sich gut reparieren lässt.
- Informieren Sie sich vor dem Kauf über die Testergebnisse der Stiftung Warentest. Ihre Untersuchungen zeigen, dass Sie bei vielen Elektrogeräten unterhalb eines bestimmten Preises keine gute Qualität erwarten können. Die untere Grenze liegt zum Beispiel bei Staubsaugern bei 80 Euro, bei Akkubohrern bei 50 Euro und bei Stabmixern bei 20 Euro.
- Nutzen Sie beim Kauf das Umweltzeichen "Der Blaue Engel" als Wegweiser. Es berücksichtigt mit seinen Kriterien, wie lange zum Beispiel Staubsauger oder Drucker halten und wie gut sie zu reparieren sind.
- Wählen Sie immer Elektrogeräte aus, bei denen eine einfache Reparatur möglich ist. Erfahrungen von Repair-Cafés zeigen, dass der Erfolg einer Reparatur entscheidend von der Konstruktion des Geräts abhängt. Typische Verschleißteile (wie etwa Akkus bei elektrischen Zahnbürsten oder Sicherungen) müssen leicht zugänglich, austauschbar und einfach zu beschaffen sein. Beim Neukauf eines Föns oder Wasserkochers sollten Sie zudem darauf achten, ob das Gehäuse Schrauben enthält - diese können auch unter Kunststoffclips verborgen sein - und so im Fall eines Defekts einfach geöffnet werden kann. Das Gegenteil sind Modelle mit fest verschweißtem Gehäuse. Zu diesen Negativbeispielen gehören etwa LED-Leuchten mit fest verbauten LEDs.
- Bevorzugen Sie Produkte mit einer robusten Konstruktion, besonders bei beweglichen Teilen wie Schalter. Macht der Schalter des Wasserkochers einen soliden Eindruck oder besteht er nur aus einem dünnen Kunststoffblatt, das beim häufigen An- und Ausschalten irgendwann abbrechen könnte?
- Studieren Sie vor dem Kauf von Mix- und Rührgeräten in der Bedienungsanleitung, ob diese nur für den Kurzzeitbetrieb vorgesehen sind. Der Hersteller weist dann darauf hin, nach welcher Zeitspanne das Gerät beim Betrieb wieder für einige Minuten ausgeschaltet werden muss. Wenn minderwertige Elektronikbauteile oder Plastikzahnräder verbaut sind, können solche Geräte bei längerem Betrieb überhitzen und einen Defekt hervorrufen.
In der Praxis sind solche Geräte zum Rühren eines Teigs oder Mixen größerer Mengen völlig ungeeignet, da sie zum Teil schon nach 10 Sekunden Betrieb wieder für mehrere Minuten abkühlen müssen. Kurzzeitbetrieb wird auf dem Gehäuse oder in der Bedienungsanleitung mit dem Kürzel KB abgekürzt. Ein weiterer Nachteil für Sie: Mixen Sie länger als angegeben, können vom Hersteller Gewährleistungsansprüche ausgeschlossen werden.
In separaten Beiträgen informieren wir über die Reparatur von Handys sowie über Repair-Cafés.