Vegetarisches Siegel notwendig - Marktcheck zu Wurstersatzprodukten

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Zurzeit liegt es im Trend, weniger Fleisch zu essen. So wächst der Umsatz bei vegetarischen und veganen Produkten pro Jahr durchschnittlich um 17 Prozent. Grund genug für die Verbraucherzentrale, um in fünf Städten in Rheinland-Pfalz stichprobenhaft den Marktcheck durchzuführen. Fleischlose Alternativen für Brat- und Brühwürste sowie Aufschnitt und Streichwurst standen im Fokus.

Zurzeit liegt es im Trend, weniger Fleisch zu essen. So wächst der Umsatz bei vegetarischen und veganen Produkten pro Jahr durchschnittlich um 17 Prozent. Grund genug für die Verbraucherzentrale, um in fünf Städten in Rheinland-Pfalz stichprobenhaft den Marktcheck durchzuführen. Fleischlose Alternativen für Brat- und Brühwürste sowie Aufschnitt und Streichwurst standen im Fokus.

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Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat in einem Marktcheck Wurstersatzprodukte unter die Lupe genommen. Ernährungsexpertin Susanne Umbach berichtet: "Vegetarische und vegane Wurst-Alternativen sind meist fettärmer und enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren als die tierischen Originale". Das ist eins von vielen Ergebnissen des Marktchecks, bei dem mit einem "Ampelcheck" die Nährwerte für 77 fleischlose Produkte eingeordnet wurden. Überraschend auch für die Ernährungsexperten: Mehr als drei Viertel der Wurstersatzprodukte haben einen ebenso hohen Salzgehalt wie die fleischhaltige Wurst. Für diese Waren steht in der Kategorie Salzgehalt die Ampel auf Rot.

 

Zu finden sind diese "Veggie"-Waren meist in separaten Regalen, selten im normalen Wurst-Sortiment. Allerdings erinnern die Produktnamen oft ans Original. Ein deutlicher Hinweis auf der Vorderseite, dass die Ware vegetarisch oder vegan hergestellt wurde, fehlte im Check jedoch bei zehn der 77 Produkte. Auch wurde lediglich bei etwa der Hälfte der Produkte auf einen Blick erkennbar informiert, ob Weizeneiweiß, Tofu oder andere Zutaten das Fleisch ersetzen. Die Angabe der Imitat-Zutat nahe beim Produktnamen ist vorgeschrieben, damit Verbraucherinnen und Verbraucher sich beim Einkauf besser orientieren können und keine Fehlkäufe tätigen.

 

Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zu Recht eine klare und eindeutige Kennzeichnung bei vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Daher sollten die Begriffe "vegetarisch" und "vegan" verbindlich definiert werden, so eine Forderung der Verbraucherzentralen. Ein staatlich geschütztes Siegel für vegetarische Lebensmittel und die unabhängige Kontrolle der Einhaltung der damit verbundenen Kriterien sind notwendig. Die Hersteller sind gefordert, den Salzgehalt ihrer Produkte zu reduzieren.

Gefördert wird die Aktion vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten im Rahmen der Kampagne

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