Klimafreundlich grillen

Stand:
Auch beim Grillen kann auf Klima und Umwelt geachtet werden
Grillfleisch und Grillgemüse auf dem Grill im Garten
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Die Grillsaison geht wieder los und viele Leckereien landen auf dem Rost. Doch welche davon sind nicht nur schmackhaft, sondern auch klimafreundlich?

Vor allem tierische Produkte haben einen großen CO2-Fußabdruck. Die Produktion eines Kilo Rindfleisch verursacht rund 14 Kilogramm Kohlendioxid. Bei der Erzeugung eines Kilo Gemüse, beispielsweise Bohnen, werden dagegen nur 150 Gramm des Treibhausgases freigesetzt. Auch Obst schneidet mit weniger als 500 Gramm CO2 je geerntetem Kilo wesentlich besser ab.

Wer also nicht nur lecker, sondern auch klimafreundlich grillen möchte, greift besser zu pflanzlichem Grillgut: Ob Zucchini, Brokkoli oder Spargel – zurzeit ist die Palette an heimischem Gemüse bereits groß und sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan. Auch Lauch, Fenchel oder Kartoffeln eignen sich hervorragend zum Grillen. Die vorgekochten Kartoffeln mit Öl einpinseln und genau wie das Gemüse einige Minuten grillen. Anschließend mit Kräutern und Gewürzen verfeinern und genießen. Champignons lassen sich prima mit einem pflanzlichen Aufstrich oder Frischkäse füllen. Bunte Salate mit Hülsenfrüchten, Couscous und viel frischem Frühlingsgemüse, wie Radieschen oder Möhren, sind die perfekte Beilage. Auch knuspriges Brot und schmackhafte Dips dürfen natürlich nicht fehlen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem orientalischen Hummus oder einem würzigen Tomaten-Linsendip?

Aber auch beim pflanzlichen Grillgut sollte auf die Herkunft geachtet werden. Weitgereiste, exotische Gemüse- oder Obstsorten, wie Avocado, Ananas oder Süßkartoffeln sind nicht die beste Wahl, wenn man sich klimafreundlich ernähren möchte. Vor allem der Transport durch die Luft ist besonders klimaschädlich: Er verursacht je Tonne Lebensmittel und Kilometer bis zu 90-mal mehr Treibhausgase als der Hochseeschiff-Transport und rund 15-mal mehr als Transporte per Lkw. Vorsicht auch bei Produkten aus dem Gewächshaus. Diese belasten die Umwelt bis zu 30-mal mehr mit schädlichem Kohlendioxid als Freilandgemüse.

Stattdessen lohnt es sich zu heimischen Bio-Lebensmitteln zu greifen, denn diese verbrauchen bei der Produktion nur ein Drittel an fossiler Energie, da sie auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichten. Auf diese Weise schonen Bio-Produkte nicht nur das Klima, sondern sie enthalten auch deutlich weniger unerwünschte Stoffe, wie Nitrat und Pestizidrückstände, als konventionelle Lebensmittel.

Wer trotzdem gerne Wurst und Fleisch grillt, sollte beim Einkauf auf die Herkunft der Produkte achten. Denn auch hier gilt: Bei regionalen und Bio-Produkten ist der CO2-Abdruck geringer als bei Massentierhaltung oder Importen aus dem Ausland.

Wir wünschen eine leckere Grillsaison!

Weitere „Wissenshäppchen“ mit Tipps rund um Lebensmittel sind auf der Webseite der Verbraucherzentrale zu finden.

VZ-RLP

gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) im Rahmen der Landesinitiative

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