Tierschutz im Einkaufswagen

Stand:
Das bedeuten die Tierschutzlabels auf der Verpackung
Jemand hält zwei Hackfleischpackungen in der Hand, auf denen Haltungs-Logos stehen.
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Die Frage nach dem Tierwohl gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen möchten sicherstellen, dass die Produkte, die sie konsumieren, unter ethisch vertretbaren Bedingungen hergestellt werden. Hier sind einige Tipps, die helfen können, beim Einkaufen verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen:

Auf die Kennzeichnung achten:

In diesem Jahr wird erstmals schrittweise ein verpflichtendes staatliches Tierhaltungslogo eingeführt, das fünf verschiedene Haltungsformen kennzeichnet: Stall, Stall mit etwas mehr Platz, Frischluftstall, Stall mit Auslauf und Bio-Haltung. Zunächst gilt die Kennzeichnungsplicht nur für frisches, unverarbeitetes Schweinefleisch aus Deutschland, soll jedoch allmählich auf weitere Nutztiere ausgedehnt werden. Neben diesem staatlichen Logo bleiben andere freiwillige Tierhaltungslabel weiterhin möglich und sind auch sinnvoll, da sie zusätzlich andere Tierarten kennzeichnen. Die verschiedenen freiwilligen Labels und ihre Bedeutung:

Das weit verbreitete Haltungsformlabel des Handels teilt Fleisch in vier Stufen ein. Stufe eins "Stallhaltung" umfasst die gesetzlichen Mindestanforderungen, während Stufe zwei „Stallhaltung Plus“ bereits für etwas mehr Platz steht. Auf der dritten Stufe (Außenklima) wird signalisiert, dass die Tiere nicht nur mehr Platz im Stall haben, sondern auch Kontakt mit dem Außenklima haben. Dies kann durch eine luftdurchlässige Stallseite oder einen überdachten Außenbereich realisiert werden. Die vierte Stufe (Premium) gewährt den Tieren den großzügigsten Platz im Stall sowie Auslauf im Freien. Diese Kategorie umfasst nicht nur Biofleisch, sondern auch konventionell erzeugtes Fleisch, sofern die Tierhaltung die beschriebenen Anforderungen erfüllt.

Die Initiative Tierwohl ist ein Zusammenschluss von Handel, Fleisch- und Landwirtschaft. Er unterstützt Landwirte finanziell, wenn sie Maßnahmen für das Wohl von Mastschweinen, Hähnchen und Puten umsetzen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen. Das Siegel entspricht der Haltungsform „Stallhaltung Plus“.

Das Tierschutzlabel des Tierschutzbundes ermöglicht es, Fleisch aus tiergerechter Produktion zu erkennen, wobei ein Stern der Haltungsform „Außenklima“ und zwei Sterne der Haltungsform „Premium“ entsprechen.

Neuland ist ein Siegel für Landwirte, die ihre Tiere nach den Neuland-Richtlinien halten, was keine bio-zertifizierte Produktion bedeutet, jedoch eine besonders artgerechte Tierhaltung gewährleistet. Das Siegel entspricht der Haltungsform „Premium“.

Das Bio-Label folgt den strikten EU-Vorschriften für ökologischen Landbau, die strenge Kriterien zum Tierschutz festlegen. Artgerechte Tierhaltung ist das Leitbild im ökologischen Landbau, wobei Bio-Anbauverbände zusätzliche Tierwohlstandards einführen können, die teilweise strenger sind als die der EU.

Fleischkonsum reduzieren:

Wer sich beim Einkauf von Fleisch für mehr Tierschutz einsetzen möchte, kann dies mit der bewussten Entscheidung für beispielsweise Bio-Fleisch umsetzen. Wenn seltener Bio - statt täglich konventionelles Fleisch auf den Tisch kommt -  muss es insgesamt auch nicht viel teurer sein.

Weitere „Wissenshäppchen“ mit Tipps rund um Lebensmittel sind auf der Webseite der Verbraucherzentrale zu finden.

VZ-RLP

gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) im Rahmen der Landesinitiative

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