Schon wieder massenweise unseriöse Inkassoschreiben in Umlauf

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale warnt vor unberechtigten Forderungen
Verschiedene Briefköpfe von unseriösen Inkassounternehmen.
  • Wieder einmal verschicken Inkassounternehmen mit verschiedenen Namen und fingierten Adressen fast identische betrügerische Forderungsschreiben.
  • Betroffene haben sich angeblich telefonisch für einen Dienstleistungsvertrag „EUROWIN 24 – EURO JACKPOT 6/49“ angemeldet.
  • Die Verbraucherzentrale rät, sich nicht einschüchtern zu lassen und unberechtigte Forderungen nicht zu bezahlen.
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Die Inkassounternehmen FORDINAL FORDERUNGS AG, EU FORDERUNGS AG, RIGO FORDERUNGS AG und FRANZ HS FORDERUNGS AG verschicken derzeit in Rheinland-Pfalz Forderungsschreiben für angebliche Gewinnspiel-Anmeldungen. Die Empfänger sollen rund 270 Euro auf ein griechisches oder slowakisches Konto überweisen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rät, unseriöse und unberechtigte Forderungen nicht zu bezahlen. Mit dem Inkasso-Check der Verbraucherzentrale www.inkasso-check.de können Inkassoforderungen kostenlos überprüft werden.  

Die Briefe sind überschrieben mit „Forderungsmanagement & Inkasso Büro“. Angeblich handele es sich um eine „Letzte Außergerichtliche Mahnung“. Grundlage sei ein Dienstleistungsvertrag „EUROWIN 24 – EURO JACKPOT 6/49“, der telefonisch durch Angabe der persönlichen Kontaktdaten zustande gekommen sei. Das Unternehmen droht mit Vollstreckung und erheblichen Mehrkosten. „Das sind leere Drohungen, denn eine Pfändung ist ohne einen rechtskräftigen Titel wie einen Vollstreckungsbescheid oder ein Gerichtsurteil überhaupt nicht möglich“, so Jennifer Kaiser, Fachberaterin Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale. „Dass es sich bei diesen Zahlungsaufforderungen um Betrug handelt, ist auch daran zu erkennen, dass der Brief keine konkreten Angaben zum vermeintlichen Gläubiger enthält. Betroffene sollten sich daher nicht einschüchtern lassen und die Forderung keinesfalls bezahlen.“

Die Schreiben weisen einige Ungereimtheiten auf. Sitz der Inkassobüros soll im Theodor-Heuss-Ring 23 in Köln sein. Ein Verbraucher berichtete, dass er ein Einschreiben dorthin verschickt habe, um der Forderung zu widersprechen. Das Schreiben kam jedoch als unzustellbar zurück. Die angegebene Telefonnummer hat keine Kölner Vorwahl, sondern die Vorwahl von Solingen und ist überhaupt nicht erreichbar. Eine Internetseite gibt es nicht und bei der E-Mail-Adresse handelt es sich um einen Googlemail-Account.

Regelmäßig kursieren identische Forderungsschreiben unterschiedlicher Absender. In den aktuellen Fällen wird der angebliche Firmenname in einem blauen Kasten angezeigt. Auf der zweiten Seite befindet sich ein orangefarbener Kasten mit dem Hinweis „Kündigung Zentrale“.

Empfänger von Inkassoschreiben können auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter www.inkasso-check.de kostenlos überprüfen, ob eine Inkasso-Forderung zu Recht besteht und ob die Höhe der Kosten gerechtfertigt ist.

Hier gibt es außerdem Informationen, wie man unseriöse Inkassoforderungen entlarven kann.

Individuelle Beratung rund um das Thema bieten die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale nach Terminvereinbarung.

VZ-RLP

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