Globale Erwärmung stieg 2023 sprunghaft

Stand:
Das Klima erwärmt sich zusehends schneller in Richtung der 1,5 Grad Celsius, die im Pariser Klimaabkommen 2015 als Maximalwert anvisiert worden sind
Ein Thermometer in der heißen Sonne.
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Kürzlich machte es die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) öffentlich: Wir sind jetzt schon bei einer globalen Erderwärmung von 1,45 Grad Celsius angelangt und damit nicht mehr weit von den 1,5 Grad Celsius, die 2015 auf der COP21 in Paris als maximale Erderwärmung angepeilt wurden, entfernt.

Seit etwa 1850 bis heute hat sich die mittlere globale Temperatur (gemessen in zwei Metern Höhe) um eben 1,45 Grad Celsius erhöht, wobei zusätzlich alarmierend ist, dass die Erwärmung plötzlich schneller geht als bisher: 2010 war das erste Jahr mit einer Erwärmung über 1,0 Grad Celsius, 2014 geschah dies erneut. Seitdem ist die Erwärmung aber immer größer als 1,0 Grad Celsius. Im Mittel sind inzwischen jährliche Anstiege von 0,02 bis 0,03 Grad für den Klimawandel „normal“. Nun aber gibt es einen Sprung um sogar 0,3 Grad.

Eine Grafik, die den jährlichen Anstieg der Durchschnittstemperatur der Erde anzeigt.
Die Abbildung zeigt die Abweichung der globalen Mitteltemperatur vom vorindustriellen Wert

Eine mögliche Erklärung für den Temperatursprung ist, dass 2023 ein sogenanntes „El Nino“- Jahr war. Bei diesem natürlichen Wetterphänomen ändert sich die Zirkulation des Pazifiks und die Meeresoberfläche des zentralen und östlichen tropischen Pazifiks wird deutlich wärmer, was eventuell auch die Erderwärmung beeinflusst. Aber: Nach Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes und anderen Forschungseinrichtungen reicht El Nino allein nicht aus, um den extremen Temperaturanstieg von 0,3 Grad zu erklären. Zum Vergleich: 2016 und 2020 sind beides außergewöhnlich warme Jahre der letzten Dekade, 2016 war dabei ein El Nino-Jahr, 2020 aber nicht.

Es stellt sich die beunruhigende Frage, ob in Zukunft der Klimawandel weiter so schnell voranschreitet, wobei weitere Beobachtungen und Messungen abzuwarten sind.

Die gute Nachricht: Wir sind dem Klimawandel nicht hilflos ausgeliefert. Aber es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Politik, Wirtschaft und Verbraucher:innen, um jetzt entschieden gegenzusteuern.

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